Berlin, Deutschland (Gastrosofie). Wir empfehlen allen Gastrosophen und solchen, die das werden wollen, einen Blick in die TV-Reportage „Wein mit Beigeschmack“, die den Untertitel „Die Tricks der Wein-Industrie“ trägt. In diesem Film von Anna Fein, Erik Hane und Stefan Hanf geht es um die Frage, ob Wein „ein reines Naturprodukt oder doch oft nur ein industrielles Massengetränk, das teils unter fragwürdigen Bedingungen produziert wird?
Wohl wahr, Weine unter fünf Euro sind Schund. Sie enthalten oft Stoffe, von denen es gut und gerne 200 bis 300 gebe, erklärt Martin Kössler, Weinhändler in Nürnberg, „darunter allergenrelevante“, die Winzer hinzugeben dürfen, ohne sie angeben zu müssen. Richtig, in Wein kann jede Menge Mist sein. Wenn ein Hersteller nur Schwefel deklarieren muß, dann ist das Vollverarschung.
Bio-Weine gibt es bereits unter zehn Euro, aber erst danach geht’s mit den ausreichenden Weinen los, denn es gilt, was galt: Wer billig verkauft, der muß auch billig produzieren. Das gilt auch für die Hersteller in angeblich guten Gegenden, reichen Regionen, Blabla.
Valérie Murat, Tochter eines Winzers und Aktivistin, weist gibt Giftalarm und weist auf Greenwashing hin. Murats Vater starb an Krebs. Er versprühte und atmete zu viel Gift ein. Murat kämpft also gegen den Einsatz von Pestiziden in der Weinwirtschaft, gegen das Verwenden von Natriumarsenit und viele andere Gifte mehr. Wer mehr wissen möchte, der wende sich an die Bürgerinitiative Alerte aux Toxiques!
Besser noch: Sie werden dort Mitglied und fördern den Kampf gegen die Gift-Winzer. Fragen Sie nach, welche Bordeaux-Weine Gift-Weine sind und welche nicht. Fragen Sie auch Pierre Gilbert von La Cave des Capucins und Catherine von La Cave d’Antoine in St. Michel.
Mitglieder der Bürgerinitiative Alerte aux Toxiques! weisen zudem darauf hin, daß „in der Gironde und anderswo … sich viele Winzer für einen Weinbau entschieden“ hätten, „der die menschliche Gesundheit vom Erzeuger bis zum Verbraucher“ respektiere. „Weinbau, der Leben bringt, der Weinbau der Zukunft. Hier in dieser Liste sind einige Châteaux mit „Vins Bio/Bio-Dynamie“, also Bio-Weinen und/oder biologischem Weinbau, die Valérie Murat probiert habe und schätzen würde. Für 10 Euro bis 30 Euro ist Gutes mit dabei.
Wer Fragen hat, der wende sich zudem an Martin Kössler von Gebr. Kössler & Ulbricht GmbH & Co KG in Nürnberg. Mehr auf der Heimatseite weinhalle.de im Weltnetz.