Berlin, Deutschland (Gastrosofie). Klasse klingende Rezepte wie „Schwazrwurzelauflauf mit Walnuss und Orange“ oder „Blumenkohl mit Semmelbröselkruste und Möhren-Ingwer-Stampf“ sowie „Zitronenkuchen mit Blaubeerguss“ und „Biryania mit Aprikosen und Minz-Chutney“ stehen wie „Polenta-Pizza“ und „Zwiebelkuchen“ im 216 Seiten umfassenden Kochbuch „Vegan für die Sinne“ von Lena Marie Radu.
Der Untertitel „Meine vegane Kochschule“ weist eigentlich auf Lehrreiches hin, doch das befindet sich nicht unbedingt in diesem Kochbuch, das auch ein Bilderbuch ist, also dem Betrachter schöne Fotografie von zurechtgemachten und herausgeputzten Speisen, die ins rechte Licht gerückt wurden, bietet. Schönes muß nichts Schlechtes sein und das Gute daran ist das Gute darin. Zu jedem Rezept wird nicht nur eine Farbfotografie geboten, sondern ein QF-Code. Damit gelangen diejenigen, die das nutzen, auf Heimatseiten im Weltnetz, die nicht nur zu den 77 Rezepten 5 000 weitere bieten, sondern auch „handverlesene Tipps unserer Köchinnen verraten“. Dort werde auf den „persönlichen Geschmack“ Rücksicht genommen und die Zutaten entsprechend angepaßt. Zum Austauschen der Zutaten gesellt sich das Anpassen der Menge, je nachdem wie viele hungrige Mäuler zu stopfen sind. Darüber hinaus könne darüber auch eingekauft werden. Wenn das nicht mehr als ein feuchter Traum von Produzenten ist, was dann?
Daß die Autorin Lena Marie Radu „Rezepte aus ihrer erfolgreichen Kochschule ‚Veganesha‘ anbieten würde und zwar „in sieben außergewöhnlichen Kategorien“, das muß erwähnt werden und weist auf ein Ärgernis hin: Dummdeutsch wohin das Auge blickt. Die Rubriken lauten „Quick & Healthy“, „Local Delights“, „Cosmopolitan“, „Everybody’s Darling“, „Grandma Style“, „Coming together“ und „Surprising“.
Bibliographische Angaben
Lena Marie Radu, Vegan für die Sinne, Meine vegane Kochschule, 216 Seiten, gebunden mit Lesebändchen, Verlag: Ventil, Main, 1. Auflage, 1.4.2022, ISBN 978-3-95575-163-0, Preis: 24,50 EUR (Deutschland)