Berlin, Deutschland (Gastrosofie). Ich kann mich noch gut an meine Kindheit erinnern. Ich glaube Krautstrudeltag war im Herbst immer der Montag. Und ich liebe diesen Strudel noch heute sehr, er weckt Erinnerungen. Mein Großvater war eigentlich kein Gastwirt, er war Jäger und Fischer, aber aß kein Wild und keinen Fisch, er liebte Süßspeisen und fleischlose Gerichte. Ja, so hieß das früher … nicht vegetarisch. Fleischlos. Der Krautstrudel gehörte zu seinen Lieblingsgerichten.
Krautstrudel
Zutaten
Für den Strudel
- 2 Zwiebeln, in feine Streifen geschnitten
- die gleiche Menge Weißkraut, in Streifen geschnitten
- 1 EL Zucker
- Olivenöl
- 1 Lorbeerblatt
- Salz
- Kümmel
- 1 Blatt Strudelteig
- 1 Ei, verquirlt
Für den Dip
- 4 EL Sauerrahm
- frisch geschnittener Schnittlauch
- und, wenn ihr möchtet, etwas Kernöl
- Zitronensaft
Zubereitung
Die Zwiebeln mit dem Zucker in einem Topf in etwas Öl goldgelb andünsten oder rösten. Weißkraut und Lorbeer beigeben und kurz erhitzen – nicht zu lange, nur bis das Kraut weich wird und zusammenfällt. Mit Salz und Kümmel würzen.
Den ausgezogenen Strudelteig innen mit Ei einstreichen. Die Zwiebel-Kraut-Masse darauf zu einem 6 cm dicken Streifen formen und den Strudel aufrollen. Auf ein Blech mit Backpapier legen und auch von außen mit verquirltem Ei einstreichen. Bei 150 °C (Umluft) ca. 20 Minuten backen.
Für den Dip den Sauerrahm mit frischem Schnittlauch vermengen, Freaks geben noch Kernöl dazu und Zitronensaft wäre auch kein Fehler.
Den Strudel in Stücke schneiden und auf Teller verteilen.
Der Sauerrahm-Schnittlauch-Dip schmeckt schön frisch dazu.
Krautsalat passt auch gut dazu.
Anmerkung:
Vorstehender Beitrag von Sepp Schellhorn befindet sich auf Seite 97 des Buches „Sepp, was machst du?“, das am 6.5.2024 im Dorling-Kindersley-Verlag erschien.
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