
Berlin, Deutschland (Gastrosofie). Daß Martin Reich von Beruf Biologe ist, das kommt dem 320 Seiten umfassenden Buch mit dem Titel „Revolution aus dem Mikrokosmos“ über eine nachhaltige Ernährung durch Fermentation, das am 25.3.2024 im Residenz-Verlag in Wien erschien, zugute, denn die Leserreise ist eine durch „die neue Welt der Fermentationslabore und ihre Möglichkeiten“.
Heutzutage beherrschen die Hexen und Zauberer am Braukessel die Lebensmittelindustrie. Von der heilen Welt auf dem Bauernhof kann keine Rede sein. Daß die Ausnahme diese Regel vom „katastrophalen Einfluss“ auf unsere Ernährung, aber auch „Umwelt und Klima“ bestimmt, das versteht sich für Kenner und Kritiker von selbst. Martin Reich beschäftigte sich hingegen mit „Fortschritten in der Biotechnologie“ und weiß, daß dadurch „die jahrtausendealte Tradition der Fermentation eine Renaissance“ erfahren hat, wie er meint.
Eier ohne Hühner und Käse aus Bioreaktoren ist nicht die Zukunft, sondern bereits Gegenwart. Fragen stellen sich wie diese: „Wie funktioniert die Herstellung dieser neuen Produkte? Was bedeuten sie für uns und was wird aus der Landwirtschaft?“
Drei Fragen wurden auch Martin Reich gestellt. Lesen Sie diese und auch dessen Antworten hier und heute:
„Wie sind Sie zu dem Thema gekommen?
Ich beschäftige mich seit längerem mit der Ernährung der Zukunft und damit, wie wir auch mit über 8 Milliarden Erdenbürgern zukünftigen Generationen einen lebenswerten Planeten hinterlassen können. Seit einigen Jahren zeigt sich, dass die neuen Formen der Fermentation von allen Innovationen das größte Potenzial haben, uns eine nachhaltige und trotzdem gesunde und leckere Ernährung zu ermöglichen. Als Biologe, der selbst gern zu Hause fermentiert, musste ich unbedingt alles über dieses Thema erfahren – und aufschreiben.
Was ist für Sie das Überraschendste an Fermentation?
Fermentation ist viel mehr als eine jahrtausendealte Methode, um Lebensmittel mithilfe von Mikroorganismen haltbar zu machen. Dank einer Weiterentwicklung mit neuestem Wissen und Technologien können wir durch Fermentation revolutionieren, was auf unseren Tellern landet, und damit Klima und Ökosysteme vor dem Kollaps bewahren.
Welche Fermentation ist empfehlen Sie Einsteiger*innen?
Wenn man sich zu Hause an Fermentation versuchen will, empfehle ich Sauerkraut oder Kimchi. Man kann aber auch in der Nachbarschaft fragen, ob nicht jemand eine Kultur Sauerteig, Kefir oder Kombucha zum Teilen hat.“
Mehr Antworten auf diese und weitere Fragen stehen im Buch „Revolution aus dem Mikrokosmos, Nachhaltige Ernährung durch Fermentation“.
Bibliographische Angaben:
Martin Reich, Revolution aus dem Mikrokosmos, Nachhaltige Ernährung durch Fermentation, 320 Seiten, Sprache: Deutsch, Vorwort: Urs Niggli, Bindung: Klappenbroschur, Format: 140 x 215 mm, Verlag: Residenz Verlag GmbH, Wien, 1. Auflage 25.3.2024, ISBN: 9783701736126, Preise: 25 EUR (Österreich), auch als E-Buch, ISBN: 9783701747207, zum Preis von 17,99 EUR erhältlich
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