Neue Gourmettempel brauchen die Leute – 25 neue Ein-Stern-Restaurants in Deutschland

Wem die Stunde schlägt im neuen Berliner Restaurant "Irma la Douce". © 2019, Foto: Fritz Hermann Köser, BU: Stefan Pribnow

Berlin, Deutschland (Gastrosofie). Am 5. März 2021 wurde es öffentlich. Gourmands und Gourmets dürfen sich über 25 neue Ein-Stern-Restaurants in der Bundesrepublik Deutschland (BRD) freuen. Verteilte worden seien sie dekorativ und zwar „über das ganze Land, von Usedom bis Berchtesgaden“. So und nicht anders steht es in einer Michelin-Pressemitteilung vom 5.3.2021.

Wohl wahr, dass das wirkungsvoll und Glanz verleihend gesehen wird, doch ob damit dem Wahren, Guten und Schönen Gerechtigkeit widerfahren wurde und Wahrhaftigkeit bewiesen wurde, das darf bezweifelt werden, denn es soll doch wohl nicht um eine dekorative Verteilung gehen, sondern um eine Auszeichnung der Besten, ohne Ansehen der Person, obwohl sie doch Personen entgegennehmen. Kenner und Kritiker sprechen auch von einem Geben und Nehmen. Honni soit qui mal y pense! Deutsch und wahrlich nicht schelmisch formuliert: Ein Schelm, wer Böses dabei denkt. Als das damals formuliert wurde, galt ein Schelm noch als Schuft. Der Satz war bar jeder Ironie gemeint.

Bar jeder Ironie scheint auch diese Bemerkung der Michelin-Pressemitteilung. Dortmund verdiene „besondere Beachtung“. Richtig, drei neuen Guide-Michelin-Sternen gingen in die wenig sehenswerte Migrantenmetropole. Weiter im Michelin-Pressetext: „Einer davon ging an das Restaurant der Schneider, in dem Chef Phillip Schneider seine weltoffene Küche zum Besten gibt. Ebenfalls mit einem Stern geehrt wurde das Iuma. Hier sorgt Küchenchef Pierre Beckerling für eine spannende Fusion aus japanischen und europäisch-mediterranen Einflüssen. Sehr lohnenswert ist auch ein Besuch in Grammons Restaurant. Dirk Grammon, bekannt aus der ‚Villa Suplie‘ in Werne, ist dort mit finessenreicher klassisch-basierter Küche auf Erfolgskurs.

Ebenso interessant ist das Aska in Regensburg. Das Restaurant erhielt einen Stern für die authentische Sushi-Küche von Atsushi Sugimoto…“

Dann entblöden sich die Texter nicht, Berlin als „facettenreiche und pulsierende Metropole zu bezeichnen, obwohl sie eine in großen Teilen nicht weniger potthässliche Stadt als Dortmund ist, eine der Ausländer, eine Migranten-Metropole voller Ausländer, über ein Drittel der Einwohner haben einen Migrationshintergrund, Gammelfleisch und dahingerotzten Gerichten, Küchen voller Schimmel und Kakerlaken und so weiter und so fort. Immer wieder verlangen Kenner und Kritik Kennzeichnungen von Ekel-Küchen, um der Plage garstiger Gastronomen mit Schund im Schautresen Herr zu werden.

Keine Frage, dass es in der Migranten-Metropole Berlin auch Speisegaststätten für Besseresser gibt. Es gibt auch lebenswerte Wohngegenden. Nun werden in Groß-Berlin sogar 25 Gourmettempel gezählt, darunter 19 Ein-Stern-Restaurants. Neu in dieser Kategorie sind die Restaurants „Irma la Douce“ und „faelt“. Hinzu kommen fünf Zwei-Sterne-Restaurants und ein Drei-Sterne-Restaurant.

In der BRD gibt es dank eines Reifenherstellers nun 259 Ein-Sterne-Restaurants. Weiter so!

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