Wien, Österreich (Gastrosofie). Seit mehr als zwei Jahrzehnten erfreut ein farbenfrohes, elegantes Zirkuszelt voll Attraktionen in mehreren europäischen Städten mit einem attraktiven Mix aus Humor, Akrobatik und vor allem Kulinarik ein gehobenes Publikum. So auch diesen Winter wieder, am Rande des legendären Wiener Praters.

Auf der Schaubühne im Palazzo genannten Spiegelzelt in Wien. © Foto: Dr. Charles E. Ritterband, BU: Stefan Pribnow, Aufnahme: Wien, 15.2.2023
Palazzo 2022/2023: Unterhaltung im Spiegelzelt in Wien. © Foto: Dr. Charles E. Ritterband, BU: Stefan Pribnow, Aufnahme: Wien, 15.2.2023

Ich durfte diese Attraktion über mehrere Jahre hinweg journalistisch begleiten – und das Spiegelzelt alias „Palazzo“ hat mich nie enttäuscht. Besonders lebendig ist beispielsweise die Erinnerung an einen phänomenalen und umwerfen humorvollen russischen Illusionisten, kurz nur „der Graf“ genannt. So begeisterte mich auch dieses Jahr das so ganz besondere Zirkuszelt mit seinem gelungenen Mix aus hochkarätigen artistischen Darbietungen, humorvollen Einlagen und gelungener Conference unter dem Titel „Family Affairs“ als rotem Faden durch den Abend. Mochte man dies auch als etwas hausbacken empfunden haben – „Palazzo“ brachte in Gestalt des brillanten amerikanischen Komikers Peter Shub einen  Theaterprofi von Weltniveau unter die Kuppel des Spiegelzelts. Seine makellos perfekten Auftritte boten wohl nicht nur für mich, sondern zweifellos für das ganze Publikum die unbestreitbaren Höhepunkte unter den Darbietungen des Abends.

Star-Koch Toni Mörwald. © Palazzo

Toni Mörwald und kulinarische Darbietung in vier Akten

Natürlich stand neben den Artisten und den exzellenten Musikern Martin Zaunschirm als Bandleader, Thatiana da Fonseca Gomes (Bass), Matthias Leichtfried (Gitarre) und Raphael Rameis (Schlagzeug) die kulinarische Darbietung in vier Akten des Star-Kochs Toni Mörwald (berühmtester Koch des Landes) im Mittelpunkt. Ganz besonders köstlich mundeten die raffinierte Vorspeise (Poke von Tofu mit Sprossen, Pinienkernen und Kräutern) und der Zwischengang, ein Safran-Risotto raffiniert mit schwarzen Walnüssen garniert und Parmesan.

Angesichts der breiten Palette, die hier unter der Zirkuskuppel dem Publikum in durchwegs hoher Qualität geboten wurde, mutet der Preis für die Tickets (zwischen 99 Euro und 169 Euro) durchaus fair an.

Poke vom Lachs mit Sprossen, Pinienkernen und Kräutern. © Palazzo
Poulardenbrut mit Wagramer Kirschen, Selleriecreme und wildem Brokkoli. © Palazzo
Banoffee-Törtchen mit Salzkaramellkern, Bananen-Sherryessig-Eis, Marshmallows und Brause-Schokolade. © Palazzo

Das Vier-Gang-Gourmet-Menü 2022/2023

  • Vorspeise: Poke vom Lachs mit Sprossen, Pinienkernen und Kräutern
  • Zwischengang: Safran-Risotto mit schwarzen Walnüssen und Parmesan
  • Hauptgang: Poulardenbrust mit Wagramer Kirschen, Selleriecreme und wildem Brokkoli
  • Dessert: Banoffee-Törtchen mit Salzkaramellkern, Bananen-Sherryessig-Eis, Marshmallows und Brause-Schokolade
Poke von Tofu mit Sprossen, Pinienkernen und Kräutern. © Palazzo
Pilzknöderl auf Dijonlinsen, dazu Selleriecreme und wilder Brokkoli. © Palazzo

Das vegetarische Vier-Gang-Gourmet-Menü 2022/2023

  • Vorspeise: Poke von Tofu mit Sprossen, Pinienkernen und Kräutern
  • Zwischengang: Safran-Risotto mit schwarzen Walnüssen und Parmesan
  • Hauptgang: Pilzknöderl auf Dijonlinsen, dazu Selleriecreme und wilder Brokkoli
  • Dessert: Banoffee-Törtchen mit Salzkaramellkern, Bananen-Sherryessig-Eis, Marshmallows und Brause-Schokolade
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