Berlin, Deutschland (Gastrosofie). Dieser Schinken schafft, was sonst nur Filmstars vergönnt ist. Er darf auf den roten Teppich. Und das auch noch in einer sehr exklusiven Location. In der spanischen Botschaft in Berlin. Es handelt sich dabei ja auch nicht um irgendein beliebiges Produkt, sondern um Ibericó-Schinken. Eine riesige Keule steckt an einem sogenannten „Jamón-Halter“.
Mit einem gewaltigen Messer säbelt eine Mitarbeiter hauchdünne Scheiben ab und schichtet sie auf kleine Teller. Das erfordert reichlich Geschick und Handfertigkeit. Dunkelrot, fast violett leuchten die Scheiben auf dem weißen Porzellan. Sie sind gerade einmal zwei bis drei Millimeter dick, so können sich die Aromen besser entfalten.
Ein feierlicher Start des dritten Jahres der Informationskampagne „Jamones Ibéricos aus Spanien, Botschafter Europas in der Welt“. Dazu hatte der Branchenverband „Interprofesional del Cerdo Ibérico“ (ASICI) in die Auslandsvertretung im Berliner Tiergarten geladen. Die vom ASICI zusammen mit der EU und dem spanischen Ministerium für Landwirtschaft, Fischerei und Ernährung geförderte Initiative hat in den ersten zwei Jahren ihrer Laufzeit bereits über eine Milliarde potenzielle Verbraucher weltweit erreicht. Ziel ist, die wichtigste, internationale Imagekampagne in der Geschichte des Ibérico zu werden.
An der Veranstaltung nahmen der Botschafter Spaniens in Deutschland, Ricardo Martínez Vázquez, und der Präsident des Branchenverbands „Interprofesional del Cerdo Ibérico“, Raúl García, teil. Ferner anwesend: Mario Sandoval, Chefkoch des mit zwei Michelin-Sternen ausgezeichneten Restaurants „Coque“ in Madrid sowie Sternekoch Michael Kempf vom „Facil“ in Berlin. Online zugeschaltet war zudem ein weiterer Sternekoch, Christian Sturm-Willms vom „Yunico“ in Bonn. Alle drei sind derzeitige bzw. künftige Ibericó-Markenbotschafter. Mario Sandoval global für die gesamte Kampagne, Christian Sturm-Willms derzeit für Deutschland. Er wird das Zepter an Michael Kempf weiterreichen.
In seiner Rede weist Ricardo Martínez Vázquez auf das Engagement des Branchenverbandes für Ibérico-Schinken in Deutschland hin. „Der Jamón Ibérico ist zweifelsohne einer der größten Schätze der spanischen Gastronomie“, so der Botschafter. Dieses kulinarische Highlight sei das Ergebnis einer alten Tradition und einzigartigen Know-hows, das von Generation zu Generation weitergegeben werde. Es stehe für die Exzellenz und Vielfalt Spaniens gastronomischen Kultur. Und werde von den anspruchsvollsten Genießern in Deutschland zunehmend geschätzt.
Raúl García, Präsident des ASICI, der seine erste Ansprache als Präsident der Institution auf einer internationalen Veranstaltung hielt, erklärt: „Der Jamón Ibérico ist aufgrund seiner Tradition, Geschichte, Exzellenz, Hingabe und Leidenschaft zu einer kulinarischen Ikone geworden.“ Deshalb genieße er weltweit große Anerkennung und präge zudem das Image Spaniens und seiner Gastronomie auf internationaler Ebene.
Man habe sich zudem der „Vom Hof auf den Tisch“-Idee (Farm to Fork) und dem „Europäischen Grünen Deal“ angeschlossen. Nun wolle man bei so wichtigen Themen wie Rückverfolgbarkeit, Transparenz und Tierschutz eine Vorreiterrolle einnehmen. Zudem sei, so Garcia, der Ibérico eine der besten Antworten auf die demografische Herausforderung. Er könne als Lebensgrundlage in von Entvölkerung bedrohten Gebieten und als Garant für die Artenvielfalt dienen. Und ferner bei dem Erhalt eines weltweit einzigartigen Ökosystems, der Dehesa, helfen.
In Deutschland jedenfalls hat der Ibericó längst die Sterne-Restaurants erobert. Christian Sturm-Willms etwa hat ihn gerne als Zutat in seiner Küche. Ein außergewöhnliches und hochwertiges Produkt, findet der Sternkoch. Es verleihe seinen Gerichten einen unvergleichlichen Geschmack und eine einzigartige Textur. Jedes Mal, wenn er ihn für ein Gericht verwende, habe er das Gefühl, dass er damit der kulinarischen Kultur Spaniens, seinem außergewöhnlichen gastronomischen Erbe und der Tradition Tribut zolle. Dem stimmt auch der renommierte deutsche Chefkoch und zukünftige Botschafter der Kampagne, Michael Kempf, zu. Exzellenz ziehe Exzellenz an. Deshalb setze er in seiner Küche gerne einzigartige Produkte von höchster Qualität ein, die seinen Gerichten eine unverwechselbare Note verleihen. Michael Kempf: „Und dafür ist der Jamón Ibérico das beste Beispiel.“