Berlin, Deutschland (Gastrosofie). Franz Keller kann beides: Bauer und Koch. Wer ihn einen Starkoch nennt, der könnte ihn auch einen Starbauern nennen. Mehr noch: Keller ruft die Köche dieser Welt zur Revolte und nicht nur Besseresser zum Messer im Kampf „gegen eine Lebensmittelindustrie, die den Namen ‚Sterbemittelindustrie‘ verdient“, wie es im „Spiegel“ heißt. Getrennt marschieren, gemeinsam zuschlagen. So muss es sein.
Zu Franz Keller, „der neben Eckart Witzigmann zur ersten Generation der Starköche zählte, die die deutsche Küche revolutionierten“, teilt der Verlag Westend mit Sitz in Frankfurt am Main mit, dass sich sein umtriebiger Autor „schon Ende der 1990er Jahre ganz bewusst von der übertriebenen Sterne-Jagd“ verabschiedet habe und er „seither konsequent seine eigene Philosophie“ verfolge, die da lautet: „vom Einfachen das Beste. Artgerecht und naturnah züchtet er heute die Rinder und Schweine selbst, die er in seiner Küche verarbeitet. Mit seinem Buch liefert er ein leidenschaftliches Plädoyer für eine ehrliche Küche und ein radikales Umdenken in der industriellen Nahrungsmittelproduktion, die den Respekt vor den Tieren und Pflanzen verloren hat und den Menschen krank macht.“
In seinem neuen 224 Seiten starken und mit zahlreichen Foto versehenen Buch „Ab in die Küche!“, das den Untertitel „Wie wir die Kontrolle über unsere Ernährung zurückgewinnen“ trägt, fordert Franz Keller, uns alle zum Abschied „von Fake-Food und Industriefertigessen“ auf und bewegt mit eindringlichen Worten zum Selberkochen. Selber zu kochen bedeute laut Keller, „die Küche“ als „ein besonderer Ort“ wieder „zu unserem Lebensmittelpunkt“ zu machen und zwar mit Lebensmitteln, die den Namen verdienen. Keller hält „Kochen für eine echte Zufriedenheitsstrategie“.
Auf eine gute und schöne Art könne man die „Kontrolle über unser Essen zurückgewinnen und eine Menge Gutes für unsere Gesundheit und zur Rettung des Planeten tun.“
Dass Keller, der laut Koch Vincent Klink „die Wahrheit über Agrarsubventionen, Ackergifte, über die infame Landwirtschaftspolitik, die letztlich der Bauernverband diktiert, sagt, das auch noch wissenschaftlich erklären kann, das ist der Punkt auf dem i. Und wie auf dem Fischmarkt in Altona gibt es noch etwas obendrauf: praktischen Tipps und Rezepte.
Keller lesen, Küche verstehen, Leben verändern!
Dem Gastrosofen vom Falkenhof im Wispertal wünschen wir alles Gute: Gesundheit, Glück und Geld!
Bibliographische Angaben
Franz Keller, Ab in die Küche! Wie wir die Kontrolle über unsere Ernährung zurückgewinnen, 224 Seiten, zahlreiche Abbildungen, Verlag: Westend, 1. Auflage, Frankfurt am Main, 2. März 2020, ISBN: 978-3-86489-266-0, Preise: 24 EUR in Deutschland, 24,70 EUR in Österreich