Berlin, Deutschland (Gastrosofie). Daß „die Platterbse … aus dem Mittelmeerraum“ stamme, „aber inzwischen auch in Süddeutschland angebaut“ werde, das steht in einer Pressemitteilung mit dem Betreff „Hülsenfrüchte: Gut für uns und den Planeten“ des Slow Food Deutschland e.V. vom 12.2.2025.
Daß die Platterbse (Lathyrus sativus) in der Republik Italien „ihre Verwandte, die ‚Cicerchia‘, bereits Kultstatus erreicht“ habe, das wird nicht verschwiegen. Mehr noch wird darauf hingewiesen, daß die Platterbse „aufgrund ihrer Robustheit gegenüber Trockenheit und Nässe … in Zeiten des Klimawandels zunehmend an Bedeutung – insbesondere für die Bio-Landwirtschaft“– gewinne. Weiter im mit gesinnungsgeladenem Geschlechtergeschmiere durchseuchten Pressetext: „In Unterfranken, einem wichtigen Anbaugebiet, ersetzen Landwirt*innen die viel anfälligere Kichererbse mit der Platterbse. Diese ist klein, kieselsteinartig und erinnert optisch an eine Kreuzung aus Linse und Kichererbse. Sie wird geschält verwendet und muss vor dem Kochen nicht zwingend eingeweicht werden. Ihr nussiges Aroma und ihre cremige Konsistenz machen sie ideal für Pürees, Aufstriche, Eintöpfe und Suppen. In Unterfranken findet sie zunehmend ihren Weg auf die Speisekarten von Gasthäusern – sowohl in traditionellen als auch in modernen Gerichten.“
Ausdrücklich wird auf eine Dokumentation im Bayerischen Rundfunk (BR) mit dem Titel „Die Platterbse in Unterfranken: Verträgt Trockenheit und schmeckt“ hingewiesen, die erstmals am 24.9.2022 im BR ausgestrahlt wurde. Dazu heißt es auf Youtube: „Weil die Sommer in Franken trockener werden, hat Biobauer Udo Rumpel aus Werneck angefangen, Hülsenfrüchte anzubauen; genauer gesagt Platterbsen. Die diesjährige Ernte war ein Erfolg, jetzt ist die Frage, wie sich seine Erbsen vermarkten lassen.“
Zudem wird Dr. Rupert Ebner zitiert, der„ in alten Hülsenfruchtsorten ein enormes Potenzial für die Alltagsküche und die Gastronomie“ sehe und zwar wie folgt: „Der urige, intensive Geschmack dieser Sorten spricht unsere bäuerliche DNA an und steht für eine Landwirtschaft, die den Schutz der Böden und der biologischen Vielfalt in den Mittelpunkt rückt.“
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