Villa Guelpa 2016 Nebbiolo (Lessona)

Lessona DOC von Villa Guelpa. © Villa Guelpa

Lessona, Provinz Biella, Region Piemont, Republik Italien; Berlin, Deutschland (Gastrosofie). Den 2016er Lessona durfte ich einmal probieren, Mittlerweile wird der 2020er ausgeschenkt. Darin steckt 100 Prozent Nebbiolo. Die Weinreben stehen auf einer Südlage 340 Meter über dem Meeresspiegel, die sich durch Sand und Kies, durch sandige und kaolinhaltige Tone auszeichnen. 4 500 Pflanzen, 17 Jahre alt, stehen auf einem Hektar in Gouyot. Am 14. Oktober wurden sie von Hand in kleinen Kisten geernet.

Das Ergebnis nach wenigen Schneefällen 2015 und ergiebigen ab Mitte Februar 2016 sowie ein heißer und trockener Sommer, brachten kräftige und beständige Nebbiolo-Trauben mit einem höheren aromatischen Potenzial als 2015, so daß dieser Jahrgang zu äußerst eleganten Weinen führte.

Nach der Ernte war sanftes Quetschen, Spontangärung und 12-tägige Maischegärung auf den Schalen angesagt. Die Reifung erfolgt 26 Monate in slawonischen Eichenfässern und danach in der Flasche.

Dieser Lessona (Alkoholgehalt: 13,5 Vol.-%, Säuregehalt: 6.02 g, Flaschengröße: 750 ml) zeichnet sich durch Aromen von herrlich duftenden Rosen und Beeren, von heilenden Kräutern und Tabak aus den Laubblättern von Pflanzen der Gattung Nicotiana aus. Ein Hauch Weinbergstaub sei auch mit dabei. Am Gaumen ist der Rotwein gut strukturiert, mit eingebundenen raffinierten Tanninen. Dunkelrote Kirschen und hellrote Erdbeeren schunkeln im Schlund und sein langer Abgang läßt mich Lakritze schreiben.

Warten sich noch ein paar Jahre. Dieser Villa Guelpa 2016 Nebbiolo (Lessona) hat nach hinten heraus Potenzial und wird noch mehr Komplexität entwickeln. Man hört und liest von Kennern und Kritikern, daß der 2019er noch einen Zacken besser sei. Probieren geht über studieren!

Anmerkung:

Siehe auch den Beitrag

im Magazin GASTROSOFIE.

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