Mamma Mia Malafemmena – Prima Pizzen und noch mehr wie bei Muttern in Neapel

Das Berliner Restaurant Malafemmena.
In einem Ofen von Valoriani werden die Pizzen im Ristorante Malafemmena gebacken. © 2018, Foto: Fritz Hermann Köser, BU: Stefan Pribnow

Berlin, Deutschland (Gastrosofie). Vergangenes Jahr wurde die neapolitanische Kunst des Pizzabackens („Pizzaiuolo“) von der Organisation der Vereinten Nationen für Erziehung, Wissenschaft und Kultur (UNESCO) in die repräsentative Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit aufgenommen Darauf sind die Neapolitaner stolz wie Bolle.

Und der war mit Kollegen im Berliner Restaurant Malafemmena, das im Erdgeschoss eines Eckhauses mit der Nummer 85 im Berliner Stadtteil Friedenau an der Hauptstraße untergebracht ist. Dort gibt es noch diese nach allen Regeln der Kunst und Tradition gebackene neapolitanische Pizza, die heiß aus dem Ofen kommend und noch dampfend auf die Teller und Tische gelangt, dass es eine wahre Wucht und Wonne ist.

Das Berliner Restaurant Malafemmena.
Die Zubereitung der Pizzen erfolgt in einer offenen Küche. © 2018, Foto: Fritz Hermann Köser, BU: Stefan Pribnow

Malafemmena? Der Name des italienischen Restaurants, in dem Emmanuele Cirillo seit zwei Jahren das Zepter schwingt und vom Weltfußballer Diego Maradona und dem Weltstadtclub SSC Neapel genauso wie von seinen prachtvollen Pizzen schwärmt, leitet sich vom Lied „Malafemmena“ ab, das der italienische Schauspieler Antonio de Curtis, der Napolitaner firmierte unter dem Künstlernamen Totò, einst als Hommage an Sophia Loren schrieb. Das Lied des Komikers sei ein Klassiker, erläutert Emmanuele.

Und dass ein großes Bild der römischen Diva neben dem von Maradona an einer der backsteinernen Wände des Restaurants hängt, an dem auch in Blau „In Bufala We Trust“ leuchtet, das ist klar wie der Grappa, den wir zum Auftakt trinken. Auf die Mozzarella di Bufala Campana ist Emmanuele, mit dem wir nach dem Austausch von Anekdoten über Fußball schnell per du sind, ebenso stolz wie auf die Mitgliedschaft des Malafemmena in der Associazione Verace Pizza Napoletana.

Das Berliner Restaurant Malafemmena.
Eine leckere Bombe für den Bauch. © 2018, Foto: Fritz Hermann Köser, BU: Stefan Pribnow

Und schon kommen die Antipasti. Wir futtern eine frittierte Vorspeise namens Montanara, leckere Parmigiana di Melanzane (eine Art Auflauf), köstliche Crocchè di patate (Kartoffelkroketten) und Calamaretti. Die kleinen und frittierten Tintenfische liegen mit Oliven auf einem beachtlich mundenden Kartoffelbrei.

Auf zum Hauptgang und also zu den Pizzen. Auf unserem Tisch macht sich eine Pizza Piennolo breit. Piennolo steht für besondere Tomaten, die ausschließlich an den Hängen des Vesuvs, wo der Boden besonders fruchtbar ist, wachsen und wegen ihrer Spitze am Blütenende an Zitronen erinnern. Auch eine Pizza bianca (eine weiße Pizza) taucht vor unseren Augen auf. Besonders lecker schmeckt uns die Pizza Salsiccia e friarielli, die mit einer hausgemachten Wurst verziert ist. Beliebt dürfte auch die Pizza Verace Napoletana mit Büffelmozzarella sein.

Das Berliner Restaurant Malafemmena.
Weiße Pizza wunderbar. © 2018, Foto: Fritz Hermann Köser, BU: Stefan Pribnow

Alle Pizzen sättigen sehr, was am hervorragenden Teig liegt. Sie liegen aber nicht schwer im Magen, was auch am ausgezeichneten Teig liegt.

Die Pizza, deren Teig aus Zutaten hergestellt wird, die alle aus Kampanien kommen, „wird mit der Hand heftig gehauen, so dass die Luft an den Rand geschlagen wird“, erläutert Emmanuele, sagt Asciafo und zeigt auf den Coricione genannten Rand. Eine runde Sache, die aus einem Ofen von Forni Valoriani, der aus Neapel stammt, kommt. Das Mehl sei ein Mix und der Blend sei auch aus Neapel, meint Emmanuele und nennt die süßen Leckereien beim Namen, die uns die Kellner, die in den ansprechenden Räumlichkeiten mit hoher Decke flott sowie freundliche und immer unterwegs zu den Gästen scheinen, bringen noch Nachtisch.

Das Berliner Restaurant Malafemmena.
Ein dolles Dessert im Malafemmena. © 2018, Foto: Fritz Hermann Köser, BU: Stefan Pribnow

Mamma Mia! Eine mächtige Mousse al cioccolato bianco e pistacchio con crumble di ciaero e pistacchio, ein tolles Tiramisù seguendo la ricetta originale, ein Traum von einer Delizie al limone (ein erfrischendes Zitronendessert) und köstliche Cannoli alla siciliana (die lütten Rohre sind frittierte Teigrollen, die mit einer krassen Crème aus Ricotta, Vanille Kakao und süßen Früchtchen gefüllt werden) werden serviert und verspeist.

Darauf einen Limoncello, einen echten Zitronenlikör vom Golf von Neapel. Ein Prosit auf den Genuss!

Fotoreportage

Mehr Bilder zum Beitrag in der Fotoreportage: Mamma Mia Malafemmena von Fritz Hermann Köser im WELTEXPRESS.

Ristorante Malafemmena

Hauptstraße 85, 12159 Berlin-Friedenau, Telefon: 030 84 18 31 82, Web: malafemmena.restaurant, Facebook: https://www.facebook.com/Malafemmena.ristorante/

Öffnungszeiten: von Montag bis Freitag in der Zeit von 11.30 Uhr bis 23 Uhr, sonnabends und sonntags von 11.30 Uhr bis 24 Uhr.

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