Kneten bis der Kuchen bäckt – Zum Buch „Die hohe Schule der Patisserie“ von Christophe Felder

Christophe Felder: Die hohe Schule der Patisserie.
"Die hohe Schule der Patisserie" von Christophe Felder. © Christian

Berlin, Deutschland (Gastrosofie). Mittlerweile liegt das 800 Seiten starke und gänzlich in Rosa eingebundene Zuckerbäcker-Buch „Die hohe Schule der Patisserie“ von Christophe Felder in fünfter Auflage in einer Übersetzung aus dem Französischen von Sibylle Segovia im Verlag Christian, München vor. Die Originalausgabe mit dem Titel „Pâtisserie!“ wurde erstmal 2010 im Verlag Editions de La Martinière, Paris veröffentlicht.

Dass „alle Angaben in diesem Werk … vom Autor und der Übersetzerin sorgfältig recherchiert und auf den aktuellen Stad gebracht sowie vom Verlag geprüft“ wurden, das wird ausdrücklich mitgeteilt.

Wer auch nur ein paar Dutzend Seiten hinbekommt, der dürfte sich aus dem Einerlei der Küchenbrigaden dieser Welt als Küchenkonditor oder – besser gesagt – Pâtissier feiern lassen, vor allem dann, wenn er das Werk eines Zuckerbäckers als Hobby betreibt.

Das beinnahe schon an ein Standardwerk heranreichende Buch gliedert sich wie folgt: Teige und Tartes, Chremespeisen, Süsse Dekorationen, Klassische Torten, Schokoladige Leckereien, Adventsbäckerei, Macarons-Variationen, Brioches und Plundergebäck, Petit Fours und Mignardises. Richtig, Christophe Felder begann seine Berufslaufbahn mit einer Lehre in der Straßburger Patisserie Litzer-Vogel. Das war 1981. Während seiner Gesellenzeit habe er nach eigenen Angaben bei Bourguignon in Metz und bei Oberweis in Luxemburg gearbeitet. 1986 sei „er in Paris im Delikatessenhaus Fauchon angestellt“ worden, „wo er für Dekore und torten für besondere Anlässe verantwortlich war“. „Mit 23 Jahren übernahm er 1989 den Posten des Chef-Patissiers im renommierten Pariser Hotel „Crillon“ und zwar „als jüngster, der je mit einer vergleichbaren Aufgabe in einem Pariser Palasthotel betraut wurde“.

Längst ist Felder ein Mann von Welt und nicht nur in Frankreich tätig, sondern in Deutschland und Japan, in den Vereinigten Staaten von Amerika und Mexiko und so weiter und so fort. Viel zu tun, viel erlebt, viel Erfahrung floss in dieses beachtliche Buch, in dem er sein Können, erstklassiges Fachwissen also, einem breiten Publikum näherbringt und zwar Schritt für Schritt mit dem Augenmerk auf höchste Präzession. Felder gibt einem dabei nicht nur  die Grundtechniken an die Hand, er legt einem auch das grammgenaue Abwiegen der Zutaten und das exakte Einhalten der Backzeiten ans Herz. Dem Erlernen dienen auch die vielen Bilder im Buch. Viel Erfolg beim Lernen beziehungsweise den 207 Lektionen.

Bibliographische Angaben

Christophe Felder, Die hohe Schule der Patisserie, 800 Seiten, ca. 3200 Abbildungen, Format: 19,0 cm Breite x 25,5 cm Höhe, Hardcover, Verlag: Christian, 5. Auflage, München 2018, ISBN: 978-3-86244-179-2, Preis: 69 EUR (D)

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