Berlin, Deutschland (Gastrosofie). Das Handwerk eines Zuckerbäckers in einer Konditorei, einer Confiserie oder Pâtisserie, wie immer wir das auch nennen, ist eine Kunst, die gelernt und gelehrt sein will bis sie einem, der diesem Beruf nachgeht, zu einem wahrlich meisterhaften Handwerk reift. Das Können kommt also mit der Zeit. Das Fertigen von Torten, Kuchen, Pralinés, Petit Fours, Speiseeis und Pâtisserie bis zum berühmten Baumkuchen muss man allerdings von Anfang an Wollen und Dürfen.
Vor allem in Wien scheint der Drank zum Süßen ungebrochen und basiert vermutlich auf eine langjährige Tradition. Über „die Wiener Zuckerbäcker“ erschien beim Verlag Pichler in den Styria Buchverlagen ein 176 Seien umfassendes Werk, fast im A4-Format, von Bernhard Wieser und Michael Rathmayer, die bei ihren Recherchen „auf zehn Zuckerbäckerinnen- und bäcker gestoßen“ seien, „die sich jeweils auf ihre Weise durch einen ganz eigenen Zugang zu ihrem Beruf auszeichnen“ würden, wie es im Vorwort (S. 7) heißt. Die Autoren behaupten, „eine gute Melange“ von „Frau und Mann, traditionell und modern, jung und nicht mehr ganz so jung“ bei der Auswahl der Beiträge fürs Buch gefunden zu haben.
Im Buch kommen Café Landtmann mit Apfelstrudel, Conditorei Sluka mit Birnentorte, Ullmanns Zuckerbäckerei mit Schokoladentorte, Zum Schwarzen Kameel mit Punschkrapferl, Crème de la Crème mit Haselnusstörtchen, Aida mit Cremeschnitte und andere vor.
Bitte beachten, bereits beim Blättern das Einstecktuch rauszuholen, weil einem das Wasser im Munde zusammenläuft. Die Tropfgefahr ist groß, die Gerichte sind genüßlich, die Rezepte in Zutaten und Zubereitung gelungen.
Bibliographische Angaben
Bernhard Wieser und Michael Rathmayer, Die Wiener Zuckerbäcker, Meisterliches Handwerk – Feine Rezepte, 176 Seiten, Format: 19 x 26 cm, Einband: gebunden, Verlag: Pichler, ISBN 978-3-222-14023-5, Preis: 28 EUR (A)