Berlin, Deutschland (Gastrosofie). Von der Küste im Allgemeinen und der Costa Smeralda im Besondere ist die Rede, wenn Reisende über ihre Erlebnisse auf der Sadigna genannten Insel, die in deutschen Landen als Sardinien bekannt ist, erzählen. Selten berichten sie über das Hinterland, die Flüsse und Berge, die Flora und Fauna, die Korkeichenwälder und Weingüter.
Das Weingut Capichera liegt in der Gaddura, auch Gallura genannt, die eine Granit-Region im Nordosten der zweitgrößten Insel im Mittelmeer ist. Auf der Heimatseite Capichera.it im Weltnetz wird mitgeteilt, daß „Ende der 1970er Jahre Capichera das große Potenzial des Vermentino erkannte und es schaffte, durch eine reine Weinbereitung dessen Qualität zu steigern. Weiter im Text: „Mit der Gewissheit, daß der Vermentino aus den Weinbergen der Familie in der Gaddura bereits ein Weißwein mit exklusivem Charakter war, beschloss Capichera Anfang der 1980er Jahre, einen Weg einzuschlagen, der ganz auf die Qualität und die Veredelung dieser Rebsorte ausgerichtet war. Nachdem die Familie Ragnedda sowohl bei der Pflege der Weinberge als auch in der Kellerei neue Qualitätsmodelle eingeführt hatte, widmete sie Ressourcen und Energie der Erzeugung von Weinen, die sich auch heute noch durch ihre Identität und Einzigartigkeit auszeichnen und sich mit den großen internationalen Weißweinen messen können. Capichera ist verantwortlich für die Wiedergeburt und die önologische Aufwertung des Vermentino, zunächst auf Sardinien und dann auf internationaler Ebene.“
Diese Weißweinsorte ist nicht nur auf Sardinien verbreitet, sondern auch noch auf Korsika, in Ligurien, der Toskana und im Languedoc sowie in der Provence, wo sie unter dem Namen Rolle bekannt ist. Kritiker kennen weitere Synonyme.
Sie wissen, daß diese Rebsorte lange reift und die Weine goldgelb mit grünlichen Reflexen glänzen. Das Bukett gilt als fruchtig und duftig. Der Geschmack als trocken und aromatisch, wobei ein leichter bitterer Ton nicht zu verschweigen ist.
Ein purer Vermentino des Weingutes Capichera ist der Vign’Angena, der 1994 erstmals produziert wurde. Die Trauben für diesen Wein werden zwischen Ende August und Anfang September geerntet. Die Fermentierung (Gärung) und Reifung erfolgen in Stahltanks. Auch der Capichera ist ein Wein rein aus Vermentino, der erstmals 1980 produziert wurde. Neu hingegen ist der Lintóri, der erstmals 2010 produziert wurde, aber auch ein reiner Vermentino ist. Der vierte Vermentino ist der VT genannte. Der wurde erstmals 1990 produziert. Er trägt wie die drei anderen IGT Isola dei Nuraghi als Ursprungsbezeichnung.
Die Böden der Gaddura bieten auch anderen Rebsorten Platz. Zu den Roten des Weingutes Capichera gehören der Liànti, ein Verschnitt vor allem aus Carignano und Syrah. 1997 kam der Assajé hinzu, der ein Verschnitt autochthonen Rebsorten mit einem kleinen Anteil an Syrah ist. Er ist die Erfüllung des Wunsches nach einem eleganten und duftenden Wein, der dennoch Kraft, Struktur und Identität besitzt. Zu nennen sind noch der Mantènghja, eine autochthone Rebsorte in Reinkultur, die erstmals 1999 produziert wurde, und der Albóri of Làmpata, ein reiner Syrah, der in einer kleinen Menge abgefüllt wird.
Das und noch mehr gilt es zu verkosten im
Weingut Capichera
Adresse: Weinkeller: Straße nach S.Antonio di Gallura Km 4, Arzachena (OT), Sardinien, Italien
GPS-Koordinaten: 41.039808,9.383783
Kontakt: Telefon: +39078980800, E-Brief: info@capichera.it
Heimatseite: capichera.it
Öffnungszeiten: Montags bis freitags von 8.30 Uhr bis 13:00 Uhr und von 14 Uhr bis 17:30 Uhr
Anmerkung:
Siehe auch den Beitrag
- Von Culurgiones bis Sebadas, von Cannonau bis Vermentino di Gallura – Gastrosophische Reisen auf der Insel Sardinien von Ole Bolle
im Magazin GASTROSOFIE.
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