Adelaida, Australien (Gastrosofie). Buschlebensmittel seien in Australien im Trend, aber was ist nicht alles oben auf der Welle, wenn dahinter Werbung steckt und Geld, viel Geld. Im Falle von Buschlebensmitteln wird Kohle von Konten der Regierung in Canberra auf Konten im Busch überwiesen. Schön wär’s für die Buschmänner und -frauen, in Australien werden die Ureinwohner Aborigines genannt.
Was am Ende dort im Land landet, das wird wohl wenig sein, aber viel Geld wird in Canberra ausgegeben für angeblich „die Stärkung regionaler Erzeuger, den interkontinentalen Lebensmitteltourismus und das Gastgewerbe“. Geld für Speisereisen?Warum auch nicht!
Warum nicht Steuergelder an Dairy Australia zahlen, damit diese Kapitalgesellschaft eine Kooperation mit Airbnb eingeht, um Rundreisen zu „Dairy Destinations“ anzubieten, zu denen auch Besuche auf Bauernhöfen im Busch zählen. Sicherlich bekommt das National Indigenous Bush Food Symposium auch Geld für gesundes Gemüse und so.
Angeblich würden sich mehr und mehr Männer und Frauen des Metropolenkapitalismus für Buschlebensmittel interessieren. Sie würden das für nachhaltig und umweltverträglich halten, heißt es bei Werbenutten und auch, daß es den Städter nicht nur aufs Land ziehe, sondern die Buschleute ihre Buschlebensmittel auch in die Stadt bringen würden.
Eine davon ist Adelaide. Sie gilt als Hafen- und Hauptstadt des Bundesstaates South Australia. Dort verarbeitete Jock Zonfrillo, Chefkoch und Inhaber des vielgepriesenen Restaurants Orana, Buschlebensmittel. Mit anderen Worten: Zonfrillo legte Wert auf einheimische Produkte. Die Zutaten stammten von Bauern, Jägern und Sammlern, darunter Fischern.
Doch dann machte die Regierung in Canberra mit ihren repressiven Maßnahmen auch Jock Zonrillo, der in Alba, auch Schottland genannt, geboren wurde. Das Zubereiten von australischen Zutaten beziehungsweise Buschlebensmittel, im Orana in Adelaide ist das seit März 2020 Schnee von gestern.