Berlin, Deutschland (Gastrosofie). Der Ordensmann und seine Kapuze sind häufige Namensgeber für Rezepttitel: ob Kapuziner als doppelter Mokka mit Schlagobershaube, Kapuzinerstrudel – ein süßer Germteigstrudel – oder eben der besoffene Kapuziner, der auch unter den Namen »Durstige Nonne«, »B’soffener Hansl« oder »B’soffene Liesl« bekannt ist und ein Bad in einem würzigen Sud aus Wein, Most oder Apfelsaft nehmen darf.
Besoffene Kapuziner
Für 6 Küchlein
Zutaten
Für den Rührteig
- 30 g zimmerwarme Butter
- ½ Vanilleschote
- 2 zimmerwarme Eier (M)
- 20 g Staubzucker
- 1 Prise Salz
- 1 Msp. gemahlener Zimt
- 1 TL fein abgeriebene
- Bio-Zitronenschale
- 70 g Weizenmehl (W700 glatt oder universal/Type 405)
- 40 g fein gemahlene Walnüsse
- 60 g Semmelbrös
Für den Sud
- 500 g Grüner Veltliner
- 70 g Staubzucker
- 1 Streifen Bio-Zitronenschale
- 1 Zimtstange
- 1 Gewürznelke
- 1 Sternanis
Zum Servieren
- 150 g Schlagobers
- 1 TL Zucker
Zubereitung
Den Backofen auf 175 °C Ober-/Unterhitze vorheizen.
Für den Teig die Butter bei mittlerer Hitze schmelzen. Sechs Mini-Gugelhupfformen (Ø etwa 6 cm) mit etwas flüssiger Butter auspinseln.
Die Vanilleschote längs halbieren und das Mark mit einem kleinen, scharfen Messer auskratzen. Die Schote zur Seite legen. Eier, Staubzucker, Vanillemark, Salz und Zimt sowie Zitronenschale in einer Metallschüssel über heißem Wasserdampf mit einem Schneebesen schaumig aufschlagen. Dann über einem eiskalten Wasserbad (dazu eine Schüssel mit Eiswürfeln und Wasser füllen) kalt rühren.
Mehl, Nüsse und Semmelbrösel unterheben. Zum Schluss die flüssige, nun abgekühlte Butter und die Milch unterheben. Den Teig bis 1 cm unter den Rand in die Förmchen füllen. Auf mittlerer Schiene 20–25 Minuten backen (Stäbchenprobe).
Währenddessen für den Sud den Wein mit Staubzucker, Zitronenschale, Zimtstange, der für den Teig ausgekratzten Vanilleschote, Nelke und Sternanis in einem Topf erhitzen und etwa 20 Minuten bei sehr schwacher Hitze ziehen lassen.
Die Gugelhupfe aus dem Ofen nehmen, etwa 10 Minuten ab kühlen lassen, dann stürzen. In tiefe Schälchen geben und mit reichlich Sud übergießen. Nach Belieben etwas ziehen lassen.
Zum Servieren das Schlagobers mit dem Zucker cremig auf schlagen und die Besoffenen Kapuziner damit garnieren.
Anmerkung:
Siehe auch den Beitrag
- Gute Rezepte der Zuckerbäckerin Therese Schulz und schöne Photographien von Melina Kutelas im Buch „Wiener Zuckerbäckerei“ von Bernadette Wörndl von Torsten Kremer
im Magazin GASTROSOFIE.
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